Themen der Zeit | tdz – Damals
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red. tdz.- Wolfgang G. Vögele, Herausgeber der Sammlung „Rudolf Steiner in Nachrufen“ (Info3 Verlag, 2024), befasst sich in der demnächst erscheinenden Ausgabe der anthroposophischen Zeitschrift „Die Drei“ (5/2025) mit der frühen Apologetik der Anthroposophen, wobei der Musiker und Schriftsteller Louis Werbeck (1879-1928) im Mittelpunkt steht.
Aus der Sammlung von Nekrologen auf Rudolf Steiner, die 2024 im Info3-Verlag erschien, erscheint hier einen weiterer Nachruf des Kunsthistorikers und Journalisten Lothar Brieger-Wasservogel (1879-1949), der an die ersten Jahre Steiners in Berlin erinnert. Wasservogel schrieb u.a. Bücher über künstlerische Techniken wie Pastell und Aquarell. Seit 1914 war er Kunstkritiker großer Berliner Zeitungen wie der „BZ am Mittag“ und der „Vossischen Zeitung“, später auch für den Ullstein-Verlag.
von Wolfgang G. Vögele –
Schon vor über 100 Jahren gab es anthroposophische Zeitschriften, die gezielt auch andere Kreise zu erreichen suchten. Der Erfolg dieser Bemühungen hing wesentlich von der sozialen Vernetzung ihrer Herausgeber ab. So gab der Dichter und Übersetzer Alexander von Bernus, der in den deutschen Literaturszene gut bekannt war, 1916-1920 die Zeitschrift "Das Reich" heraus. Bernus war u.a. befreundet mit Thomas Mann, Rilke und Stefan George.
Aus dem in Vorbereitung befindlichen Buch "Rudolf Steiner in Nachrufen" (Info3-Verlag) stellte uns der Herausgeber Wolfgang G. Vögele einen weiteren kurzen Nekrolog zur Verfügung, der am 16. April 1925 in der Dortmunder Zeitung "Tremonia" zu lesen war.
Zum hundertsten Todestag Rudolf Steiners 2025 wird im Info3-Verlag ein Sammelband "Rudolf Steiner in Nachrufen“ erscheinen. Herausgeber ist TdZ-Autor Wolfgang G. Vögele, dessen Anthologie „Der andere Rudolf Steiner“ mit Augenzeugenberichten und zeitgenössischen Interviews (2005) weite Verbreitung gefunden hat. Vögele hat über hundert Nachrufe, vorwiegend aus deutschsprachigen Zeitungen, gesammelt und kommentiert.
Zu den wenig bekannten"Augenzeugen" Rudolf Steiners gehört der aus Baden-Baden stammende Schriftsteller Heinrich Berl (1896-1953). Zunächst als Kaufmann tätig, schrieb der Autodidakt später musikästhetische, lokalhistorische und religionsphilosophische Aufsätze und arbeitete als Lektor badischer Verlage.
von Wolfgang G. Vögele-
Steiner Bashing ist keineswegs neu. Schon vor 100 Jahren bildete es die Begleitmusik zur anwachsenden anthroposophischen Bewegung. Damalige Gegner beriefen sich nicht nur auf die Wissenschaft, um Rudolf Steiner zu diskreditieren, sondern auch auf die Bibel. Zu den letzteren gehörte der ehemalige Rechtsanwalt Peter Paul Westphal, der 1923 eine Schrift mit dem Titel "Der Antichrist" publizierte.