Themen der Zeit | tdz – Meinung
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Für mich: nichts. Weil, das Leben ist doch am Ende immer tödlich. Und spannender als der Tod kann ja letztlich kein Leben sein. – Ja, ein merkwürdiger Gedanke, der mir da einfällt und zugleich auch nicht gefällt. Doch auch das Abgelehnte darf kurz in mir zu Wort kommen, wenn es schon einmal auftaucht und sich meldet.
von Henning Venske
6 Tage im Krankenhaus – da stößt einem vieles (wieder) auf. Man staunt über 7 Stunden auf dem Flur in der Notaufnahme und eine antiquierte Bürokratie, wundert sich über das schlechte Essen, Kartoffelpüree aus minderwertigem Pulver und Haut auf der Tunke, miese (teure) WLan-Versorgung, eine indiskutable Fernseh-Technik, Hetze und Stress um einen herum. Großartige, aber bleiche Ärzte und Ärztinnen gegen Übermüdung ankämpfend, ein sich bewunderungswürdig einsetzendes Pflegepersonal,
Das Bündnis Sahra Wagenknecht kann stolz und selbstbewusst auf die Verhandlungsergebnisse in Brandenburg und Thüringen zeigen. Das Ergebnis ist historisch. Dem BSW ist es gelungen, eine gesellschaftliche Diskussion über die Sinnhaftigkeit der US-Raketenstationierung vom Zaun zu brechen. Zum ersten Mal in der Geschichte der Bundesrepublik wird in einem Koalitionsvertrag eine Stationierung von US-Waffen auf deutschem Boden kritisiert.
Einmal mehr stellt sich die Frage, ob wir tatsächlich alle verrückt geworden sind. Dass bei den aktuellen Nachrichten von der anderen Seite des Teiches die Reaktionen so verhalten sind, wie sie nun mal sind, verwundert kritische Geister zwar, aber die Gelassenheit, mit der auf die jüngste Ankündigung von Joe Biden seitens bundesdeutscher Medien reagiert wurde, ist dennoch bemerkenswert. Offensichtlich wird die erwartbare Eskalation, die beim Einsatz weitreichender amerikanischer Waffen durch die Ukraine eintreten wird und für Europa einen weiteren Schritt hin zu einer nicht mehr kontrollierbaren Entwicklung bedeuten könnte, in Kauf genommen.
Ein Meinungsbeitrag von Arfst Wagner –
Es gibt in Deutschland gut 200 verschiedene Sozialleistungen. Jede basiert auf einer eigenen teuren Bürokratiestruktur. Um Menschen eine Sozialleistung zukommen zu lassen, müssen die Empfänger von Sozialleistungen (mit einem diskriminierenden Begrifff meist "Bedürftige" genannt), von denen, die keine Berechtigung zu einer solchen haben, unterschieden werden. Sie werden selektiert. Diejenigen, die von "Bedürftigen" sprechen, gehen von einem hierarchischen System aus: "Wir das oben, ihr da unten". Damit das funktioniert, wird an jede Leistung für "Bedürftige" eine Forderung geknüpft.
von Ute Stürmer
Pressenza – Die politische und gesellschaftliche Entwicklung, besonders der letzten drei Jahre, beschäftigt mich schon lange. Mit jedem Tag werden meine Sorgen größer, was die Kriegsgefahr in der Welt und die Klimasituation angeht.
Im Mai 2003 setzte Paul Bremer, Zivilverwalter der USA im Irak, mehr als 400’000 irakische Soldaten und Mitarbeiter des Verteidigungsministeriums auf die Straße. Sie verloren ihren Job, ihre Familie stand oft mittellos da. Viele kämpften um Selbstachtung und Würde, andere wurden depressiv oder begingen Suizid. Von diesem Moment an häuften sich Sprengstoffanschläge und es formierte sich Widerstand gegen die US-Armee als Besatzungsmacht.
Was für ein immer wiederkehrendes, merkwürdiges Phänomen, diese Fußballeuphorie! Sei es innerhalb der Bundesliga, sei es bei internationalen Wettbewerben. Zweiundzwanzig, meist außerordentlich gut verdienende Männer laufen mit verschwitzen und finsteren Gesichtern einem Ball hinterher, um ihn möglichst trickreich ins gegnerische Tor zu befördern.
Die Ausrufung einer „neuen Normalität“, die in den vergangenen Jahren immer häufiger erfolgte, ist eine mehr oder minder unintelligente Art, breiten Bevölkerungsteilen zu vermitteln, dass sie sich gefälligst unaufgeregt mit dem abzufinden haben, was bei jeweiliger Gelegenheit als „neu normal“ definiert wird. 2005, als eine heranziehende Pandemie wegen des Vogelgrippevirus befürchtet wurde, war die geforderte Akzeptanz einer „neuen Normalität“ schnell zur Hand.
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