Spurensuche III.

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Rudolf Steiners letzte öffentliche Vorträge in Wien
Mit seinem Sammelband "Der andere Rudolf Steiner" hat Wolfgang G. Voegele im doppelten Sinn Geschichte geschrieben: Er erhellte ein Stück unbekannter Wirkungsgeschichte der Anthroposophie und lieferte zugleich einen wesentlichen Beitrag zur Grundlagenforschung. Seitdem hat Voegele seine Recherchetätigkeit zur Wirkungsgeschichte der Anthroposophie kontinuierlich fortgesetzt. Eine Auswahl dieser teilweise ganz neu entdeckten Dokumente wird "Themen der Zeit" gelegentlich unter der Rubrik "Spurensuche" veröffentlichen.

Rudolf Steiners letzte öffentliche Vorträge in Wien
von Wolfgang G. Voegele

Wie wichtig Rudolf Steiner seine öffentlichen Vorträge nahm, in der er sich meist mit aktuellen Zeitfragen auseinandersetzte, spricht er in seiner Autobiographie aus: "Die Hauptsache war die Einrichtung von öffentlichen Vorträgen, in denen ich zu einem Publikum sprach, das außerhalb der Theosophischen Gesellschaft stand und das zu meinen Vorträgen nur wegen deren Inhalt kam."[1] Und nach einer erfolgreichen Vortragstournee durch 12 deutsche Großstädte im Januar 1922 resümierte er: "In all diesen Städten konnte man sehen, dass gegenwärtig in weiteren Kreisen der Menschheit ein tiefes Bedürfnis vorhanden ist, etwas von der geistigen Welt zu vernehmen." Da die stets vollen Säle auffallend mit den meist spöttischen Pressestimmen kontrastierten, konnte Steiner auf eine "immer unwirksamer werdende Gegnerschaft" hoffen.[2]

Drei Monate später wurde diese Hoffnung auf brutale Weise zunichte gemachtt: Während der zweiten Tournee im Mai 1922 entging er in München nur knapp einem Attentat rechtsradikaler Kreise. Auch seine Vorträge in Wien im Herbst 1923 fanden in einer keineswegs friedlichen Umgebung statt: Die Zeitungen dieses Jahres berichten fast jede Woche von Aufmärschen und Überfällen der "Völkischen" und "Hakenkreuzler" – nicht nur in München, sondern auch in Wien. Dieser zeitgeschichtliche Hintergrund sollte immer mitbedacht werden. 

Am 26. und 29. September 1923 sprach Rudolf Steiner letztmals öffentlich in Wien. Die gut besuchten Vorträge[3] fanden im großen Konzerthaussaal statt und wurden ausführlich in der Lokalpresse besprochen. So berichtete der Schriftsteller Felix Cleve [4] in der "Neuen Freien Presse" über beide Vorträge, während Camillo Schneider im "Neuen Wiener Journal" nur den ersten Vortrag besprach.[5] Aus Schneiders Kritik zitierte Steiner am 1. Oktober in seiner Schlussansprache der damaligen Wiener Tagung.[6] Er bedauerte dabei die mangelnde Geistesgegenwart seiner Wiener Freunde, die ihm Schneiders Kritik zu spät vorgelegt hatten, so dass er im zweiten Vortrag nicht mehr darauf eingehen konnte. 

Es bleibt anzumerken: Felix Cleve zeichnete sich durch Fairness gegenüber Andersdenkenden aus. Den anthroposophischen Schulungsweg beurteilte er skeptisch, doch respektierte er die naturwissenschaftliche und philosophische Bildung Rudolf Steiners. Seine irrtümliche Behauptung, dass Steiner über Nietzsche promoviert habe, fällt dagegen kaum ins Gewicht. 

Felix Cleve in der Neuen Freien Presse: 

Die übersinnliche Erkenntnis (Anthroposophie)als Zeitforderung.
Der erste Vortrag des Dr. Rudolf Steiner

Dr. Rudolf Steiner, für die spezifisch deutschen Schwarmgeister anthroposophischer Couleur Mohammed und Allah zugleich, ist wieder in Wien. Mittwoch abends hielt er seinen ersten Vortrag. Ein zweiter über das Thema "Die Anthroposophie und die ethisch-religiöse Lebenshaltung des Menschen" wird folgen. Der große Konzerthaussaal war sehr gut besucht und ungewöhnlich lebhafter Beifall begleitete Erscheinen und Abgang des an Anhängerinnen und Anhängern so reichen Redners.

Übersinnliche Erkenntnis als Zeitforderung. Nun, so ungestüm sind wir doch nicht. In diesem Punkte zu fordern, ist selbst die heutige, so merkwürdige Zeit vor allem auch nicht töricht genug. Töricht, sage ich, denn kein Denkender, seit Kant zumindest, dürfte sich im Unklaren darüber sein, daß es Erkenntnis hier nicht gibt und daß mit Gewalt erst recht hier nichts auszurichten ist. Die ungestillte, unstillbare Sehnsucht hingegen nach Beantwortung jener wenigen und auf dem Wege der Erkenntnis, ach, so unlösbaren Fragen ist nicht ein 

Spezifikum unserer Gegenwart etwa, sondern hat niemals aufgehört, im Herzen der Menschen zu brennen, seit zum ersten Mal ein Erdenkind an seinem Bette weinend saß.

Ein gutmütiger, aber etwas bornierter Landpfarrer sagte einmal am Schlusse einer Predigt: "So und so steht’s geschrieben. Das ist die Wahrheit, und wer’s nicht glauben will, dem sag ich’s auf Griechisch!" Rudolf Steiner könnte man ruhig die Worte in den Mund legen: "Wer nicht glauben will, was ich lehre, dem schreie ich es so in die Ohren, daß er es glauben muß."

Und doch wäre es ein wenig verfehlt gewesen, gar nicht auf das hinzuhören, was Steiner gesagt hat, und ihn mit Theosophen und so weiter unter einen Hut zu bringen. Nicht, als wären etwa die inhaltlichen Unterschiede so bedeutend. Das ist nicht der Fall. Aber es liegt doch einiges in seinem geistigen Habitus, was einen verleitet, ihn soweit etwas ernster zu nehmen, daß man eine sachliche kritische Bemerkung nicht von vornherein für gänzlich verschwendet ansieht. Rudolf Steiner ist doch ein wirklich philosophisch geschulter Kopf, hat doch eine nicht zu bagatellisierende philosophische Vergangenheit, stand auch der Naturforschung, speziell den biologischen Wissenschaften, nahe. Das ist immerhin etwas. Und gerade dies erklärt auch vieles. Erklärt vor allem den Grundzug seiner Einstellung, seiner wesentlich veralteten Einstellung. Rudolf Steiner ist ganz zweite Hälfte des neunzehnten Jahrhunderts: Er lebt noch völlig in dem Irrtum, daß der einzig anzubetende Gott Naturwissenschaft und naturwissenschaftliche Exaktheit sei, daß Wissen und Erkennen allein den Rang höchster Dignität einnehme. Er ist somit, hierin nicht anders als die Theosophen, im tiefsten Grunde religiös unbegabt, gerade deshalb, weil er diesem Wahne hingegeben ist, erst zu exaktem Wissen erhobene Religion, in Erkenntnis verwandelter Glaube vermöge dürstende Herzen wahrhaft zu befriedigen, vor Leid und Mühsal zusammenbrechenden Menschenkindern Kraft und Trost zu verleihen. Ohne zu ahnen, daß "wissenschaftlich bewiesener" Glaube so kalt und unwirksam wäre wie die unumstößliche, aber höchst uninteressante Erkenntnis, daß zweimal zwei vier ist.

Aus dem Evolutionsgedanken, an dessen Berechtigung ihn anscheinend kein Zweifel je beschlichen hat, folgert Steiner die Möglichkeit, neue, geistige, seelische Organe im Menschen zur Entwicklung zu bringen. Wie die physischen Sinnesorgane die Erscheinungswelt zur Kenntnis zu nehmen gestatten, so sollen dann jene das Metaphysische, das Unerforschliche erforschlich zu machen geeignet sein. Verschiedentliche Exerzitien, von denen Steiner andeutungsweise sprach, und die einen merkwürdig bekannt anmuten, wenn man die einschlägige Literatur kennt, sollen die Ausbildung dieser höheren geistigen Organe, der im Grund recht materialistisch gemeinten "Lotosblumen" Steiners (im Kehlkopf, in der Brust usw.) gewährleisten. Als letzte Sprosse geistiger Selbstvergewaltigung, die zur Höhe vermeintlicher übersinnlicher Erkenntnis führt, bezeichnet er einen Akt der Ausleerung des Bewußtseins, der Vernichtung des gesamten Bewußtseinsinhaltes, so daß blosß, um mich der philosophischen Ausdrucksweise zu bedienen, das reine, von allem Inhalt gesäuberte Subjekt übrig bleibt. Das ist nun jener Punkt, auf dem für den philosophisch Geschulten leicht rekonstruierbaren Gedankenweg Rudolf Steiners, wo ein ernstgemeintes Wort sachlicher Kritik dem ehemaligen Philosophen Steiner möglicherweise dienlich sein kann. Steiners Konstruktion, rein schematisch betrachtet, ist nicht ohne Konsequenz und beruht letzten Endes auf der Grundvoraussetzung der Gliederung des Bewußtseins in Subjekt und Objekt. Wie aber, wenn diese ganze Gliederung nichts wäre als eine, meinetwegen bis auf den heiligen Augustinus zurückgehende, deswegen aber um nichts weniger heillose Verwechslung von Sprachform und Denkform, nichts als Glossomorphie? Wenn also das Bewußtsein absolut ungegliedert wäre? So daß eine sachliche, nicht bloß grammatische Trennung von Subjekt und Objekt des Bewußtseins dem Versuch gleichkäme, bei einem roten Viereck Röte und Viereckigkeit sachlich zu trennen? Es sei allerdings zugegeben, daß dies eine trotz Lichtenberg und Stöhr noch keineswegs allgemein geläufige Erkenntnis ist. Meint es nun Rudolf Steiner ernst in seinem Innersten und ist er noch nicht bloß Wollender und gar nicht mehr ehrlich Erkennenwollender, dann möge er doch einmal versuchen, ob es ihm gelingt, von dieser neuen Grundanschauung aus, der die Zukunft gehört, zu den gleichen Ergebnissen zu gelangen wie auf Grund der alten Subjekt-Objekt-Theorie. Ist aber diese Mahnung an den ehemaligen Philosophen in den Wind geredet, dann mag eben von ihm der berühmte Ausspruch des Joannes Duns Scotus gelten: "Voluntas est superior intellectu". Oder, entsprechend gewendet, er erlaubt eben seinem Verstande nicht, anderes zu erkennen, als was sein Wille, sein Eigensinn, wahr haben will.

Die Anthroposophie und die ethisch-religiöse Lebenshaltung des Menschen
Der zweite Vortrag des Dr. Rudolf Steiner

Der zweite Vortrag Dr. Rudolf Steiners, der wieder einmal so recht deutlich dem Kundigen gezeigt hat, mit welch imponierender Sachkenntnis, welch kluger, geschickter, wirkungsvoller Auswahl Rudolf Steiner die geistigen Schatzkammern von Vergangenheit und Gegenwart zu benützen versteht, dürfte geeignet sein, jedem, der bisher unentschieden war, ob Steiner irrt oder ob er täuscht, Klarheit des Urteiles hierüber zu ermöglichen.

Rudolf Steiner begann seine Rede mit einer in ganz wenige Sätze gepreßten Rekapitulation des ersten Vortrages und verweilte hierauf ziemlich lange bei der Auseinandersetzung und Unterstreichung des Gedankens, daß jene durch gewisse Übungen zu erlangende übersinnliche Erkenntnis ganz anderer Art sei als das, was man unter der gewöhnlichen wissenschaftlichen Erkenntnis versteht. Denn diese ließe kalt und erfordere höchste Passivität des Geistes, jene rufe den Geist zu intensivster Aktivität auf und berühre die tiefsten Gemütsbedürfnisse. Warum Steiner für Dinge, die er selbst als toto coelo ungleichartig bezeichnet, dasselbe Wort zu verwenden sich versteift, war aus keinem Sterbenswörtchen zu ersehen. Daß es sich bei dem Aufstieg zu "übersinnlicher Erlenntnis" nicht nur um bloße Aufnahme anderer Erkenntnisinhalte, sondern um einen wirklichen Lebensumschwung, um das Übergehen in einen neuartigen Bewußtseinszustand handle, suchte nun Steiner durch einen Gedanken zu verdeutlichen, der aus der Philosophie Heraklits und den Spekulationen der Romantiker bestens bekannt und akkreditiert ist. Der zu übersinnlichem Schauen befähigende Bewußtseinszustand verhalte sich zum gewöhnlichen Wachzustand genau so wie dieser zum Zustand des Schlafens und Träumens. Allerdings darf man beim Durchkonjugieren dieses Gedankens nicht allzu scharf aufhorchen. Erst nämlich sagt Steiner, daß im Traume sich, wenn auch chaotisch, das Intimste Seelische des Menschen, und zwar als solches, offenbart, beim Erwachen zum mehr an der Oberfläche haftenden Tagesbewußtsein aber dieses Seelische durch Teilnahme am Geschehen des Organismus in das äußere Geschehen eingeschaltet wird und so dessen Kenntnis erwirbt. Dann wieder heißt es, dieses gewöhnliche Wachbewußtsein werde durch das übersinnliche Erkennen in jene "höhere" Welt eingereiht und eingegliedert. Wenn wirklich im Traume sich das Seelische unvermittelter, durch Materie unbehinderter offenbart als im Wachen, dann müßte, soll jene Proportion stimmen, jenes "höhere" Erwachen von noch viel mehr das Seelische behindernder, verflachender Wirkung sein als das gewöhnliche Erwachen. Dieses Hinaufsteigen zur übersinnlichen Erkenntnis bedeutet nun nach Steiner eine die tiefsten Wurzeln des menschlichen Wesens erfassende Veränderung, die auch die tiefsten menschlichen Begriffe nicht unberührt läßt. Insbesondere seien es die Begriffe wahr und falsch, richtig und unrichtig, die in dieser höheren Welt urplötzlich ganz anderes bedeuten als im gewöhnlichen Leben. Rudolf Steiner hat nämlich eine Dissertation über Nietzsche geschrieben, aber auch die alten Sophisten ebenso wie der moderne amerikanische Pragmatismus sind ihm nicht fremd geblieben. Und so gewinnen denn in der übersinnlichen Erkenntnis Steiners "wahr" und "richtig" die Bedeutung von "gesund", "Leben fördernd und erhöhend", und "falsch" und "unrichtig" den Sinn von "krankhaft", "lähmend", "Leben ertötend". Wodurch nach Steiner aus kraftloser Erkenntnis stärkste innere Kraft der menschlichen Seele wird und alles Streiten über übersinnliche Fragen ein Ende nimmt, da jenes Gefühl des "gesund" oder "krankmachend" jedem die untrüglichste Probe ermöglicht. Da dieser Gedanke samt seinen zur Genüge diskutierten Schwächen nicht geistiges Eigentum Steiners ist, können wir es uns ersparen, in diesem Rahmen noch besonders darauf einzugehen.

Nun wendete sich Steiner der heiklen Frage zu, wie sich denn all die anderen verhalten sollen, die noch nicht wie er selbst jener übersinnlichen Erkenntnis teilhaftig geworden sind. Auch darauf weiß Steiner mit glänzend gespielter Naivetät zu antworten. Erstens sei es jedem, bis zu einem gewissen Grade allerdings, durch die in Steiners Büchern angegebenen Übungen ermöglicht, "Geistesforscher" zu werden. Aber dies sei gar nicht nötig, denn zweitens: "Es ist die schönste Art menschlichen Zusammenlebens, wenn der eine Mensch an dem anderen sich heranentwickelt, seelisch der eine durch den anderen wird." Das heißt also: "Nehmet gläubig hin, was ich euch über meine übersinnlichen Erkenntnisse erzähle, das Begreifen und Verstehen kommt dann von selbst!" Nun, mag sein, daß dies der einzige Weg ist. Wenn es aber wirklich nicht anders geht, dann ist mir, offen gestanden, das "Credo ut intelligam" des Anselm v. Canterbury immer noch lieber. Das von Steiner verfochtene Prinzip der Autorität, das man allgemein in die Formel kleiden kann: "Es ist besser, sich dem Erkennen des größten Geistes unterzuordnen, als dem eigenen beschränkten Geiste zu folgen," hat zweifellos sehr viel für sich. Schade nur, daß es so viele gab und gibt, die den Thron der Autorität besteigen und daß das Prinzip der Autorität als solches kein Kriterium an die Hand gibt, unter den vielen jenen größten geist zu erkennen.

In dem Augenblicke, wo man zur übersinnlichen Erkenntnis aufsteigt, setzte Steiner fort, trifft man auch auf die Wurzel des sittlich religiösen Lebens des Menschen. Das sogenannte Gewissen genüge nicht, obwohl es, wenn auch mehr schattenhaft, eine Wirkungsform jener Wurzel darstellt. Besonders in den heutigen Zeiten genüge es nicht, da das verzweifelte Ignorabimus der Naturwissenschaft den Irrtum erzeugt habe, sittliche Impulse und religiöse Intentionen könne man überhaupt nicht aus Erkenntnissen irgendwelcher Art, sondern nur aus einer davon unabhängigen besonderen Anlage des Menschen gewinnen. Das sei aber nicht richtig, denn alle religiösen Befriedigungen seien aus vorzeitlichen, heute nur mehr in der Form abgeblaßter Theorien fortlebenden übersinnlichen Erkenntnissen hervorgegangen. Es gebe gar keinen religiösen und sittlichen Inhalt, der nicht aus der Erkenntniswurzel entsprungen wäre. Heutzutage sei aus dieser Wurzel bloß die Naturwissenschaft hervorgegangen, während das Ethisch-Religiöse lediglich als bloße Tradition, als Atavismus fortvegetiere. Und gerade deshalb sei es nötig, jener Wurzel neue, frische ethisch-religiöse Impulse zu entlocken. Es müsse endlich das Verständnis dafür erwachen, daß der Mensch von der gewöhnlichen Erkenntnis durch künstlerisches (woher auf einmal?), übersinnliches Erwachen hineinkommt in religiöse, ethische Lebenshaltung.

Zwischendurch erörterte Rudolf Steiner manchen wirklich schönen, wenn auch nicht neuen Gedanken über Erziehung, machte Propaganda für die von ihm begründeten Waldorfschulen in Stuttgart, in denen die erzieherische Handlung zugleich eine religiöse sei usw., wobei der Satz angemerkt werden möge: "Niemand vermag im Alter die Hände zum Segen ausbreiten, der nicht im zarten Kindesalter gelernt hat, sie in Ehrfurcht betend zu falten."

Stürmischer Beifall folgte dem Vortrage des vielumstrittenen Redners.

Anmerkungen:

1 Aus Rudolf Steiner, Mein Lebensgang, Kapitel XXXI 
2 Rudolf Steiner, Dornach, 11. Februar 1922, GA 255b, S. 216 f.  
"Die übersinnliche Erkenntnis – Anthroposophie – als Zeitforderung" und "Die Anthroposophie und die ethisch-religiöse Lebenshaltung des Menschen", in: GA 84 TB, Dornach 1987, S. 237 ff, 268 ff.
4 Felix Cleve (eigentlich Löwy-Cleve), geb 1890 in Wien, emigrierte 1938 in die USA. Historiker der griechischen Philosophie, betreute 1923 bis zum Einmarsch Hitlers 1938 als Redakteur der NFP das Ressort Geisteswissenschaften. Cleve hatte bei dem katholischen Philosophieprofessor und Sprachanalytiker Adolf Stöhr (1855-1921) studiert. Felix Cleves Schwester Fanny Cleve war eine gefeierte Sängerin, zuletzt in Leipzig. Sie emigrierte 1938 nach England.
5 (am 28. 9., Morgenblatt, S. 10 und am 2. Oktober Morgenblatt, S. 11) über beide Vorträge, während der Biologe Prof. Camillo Schneider im "Neuen Wiener Journal" (29.9.1923) nur den ersten Vortrag besprach.
6 GA 259, S. 658

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