Countdown für eine sinnvolle Aktion

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"ERST ANALOG DANN DIGITAL". Die Allianz Eliant (europäische Allianz von Initiativen angewandter Anthroposophie) setzt sich mit einer Petition für Wahlfreiheit bei der Digitalisierung von Schulen und Kindergärten ein. NACHTRAG: Die Petition kann noch bis zum 15.1. 2021 unterzeichnet werden!

von Redaktion
Auch wenn derzeit, insbesondere auch durch die Corona-Maßnahmen, die Frage der Digitalisierung von Bildung im Fokus der Politik einen wichtigen Platz einnimmt, sollten Probleme, die sich durch einen zu frühen und zu sehr auf digitale Medien ausgerichteten Schulunterricht ergeben können, weiter thematisiert und bearbeitet werden. Die Allianz Eliant setzt sich schon seit Jahren für einen sach- und kindgerechten Umgang mit digitalen Medien ein. 

So gibt es noch bis zum 15. Januar eine Petition, die zum Ziel hat, die Autonomie von Kindergärten und Grundschulen im Hinblick auf die Digitalisierung zu erhalten. Es geht dabei unter anderem darum: "Kindergärten und Grundschulen müssen das Recht und die Freiheit haben, nur mit analogen Medien zu arbeiten. Bildschirmfreie Einrichtungen dürfen nicht vernachlässigt und weniger gut finanziert werden. Die Autonomie der Kindergärten und Schulen ist durch größtmögliche Entscheidungsfreiheit vor Ort zu stärken."

Das Ziel der Petition: 100 000 Unterschriften. Bisher haben ca. 75 000 Menschen diese Petition gezeichnet. Michaela Glöckler von Allianz Eliant schreibt in ihrem Neujahrs-Newsletter: "Nach dem 8. Januar arbeiten wir an einem Papier für die EU, indem wir den Erfolg unserer Aktion darstellen. Dieses Dokument geht zusammen mit einem Schreiben an die Bildungsverantwortlichen in der EU und an die EU-Parlamentarier, die in den entsprechenden Ausschüssen für den digitalen Aktionsplan der EU 2021-27 arbeiten."

Wer sich eingehend mit den Fragen der Digitalisierung im Bildungsbereich beschäftigt, wird dem Gedanken, dass Schulen und Eltern bei der Medienerziehung ihrer Kinder bei der Wahl der Mittel zur Medienerziehung autonom bleiben und sich hierbei in erster Linie hierbei am Kindeswohl orientieren wollen, durchaus etwas abgewinnen können. So ist es nachvollziehbar, dass es vielleicht klüger sein könnte, "öffentliche Gelder in die gute Ausbildung von Pädagogen und eine kindgerechte Gestaltung der Umgebung zu investieren", wie es in der Begründung heißt. Es müsse möglich bleiben, eine Form der Medienerziehung zu wählen, "die sich an der kindlichen Entwicklung orientiert." Es gebe auch analoge Methoden wie beispielsweise 'CS unplugged' (ein Lehrprogramm, das wesentliche Funktionen aus der Informatik ohne Computer vermittelt). Auch ließen sich grundlegende Elemente der Informatik wie das analytische Denken (Schachspiel!) auch schon vor dem 12. Lebensjahr vermitteln. 

Zu berücksichtigen seien auch "Forschungsergebnisse zu Auswirkungen gepulster, polarisierter Mikrowellenstrahlung, die von WLAN-Routern, Smartphones und Tablets emittiert wird. Die Forschungslage zu den gesundheitlichen Risiken elektromagnetischer WLAN-Felder (bei 2450 MHz) ist eindeutig. Es gibt keinen Grund dafür, Kindergärten und Schulen mit WLAN-Anschlüssen auszustatten und Heranwachsende dieser vermeidbaren Gefährdung auszusetzen." 

Bei Facebook und Co. heißt es auf dem Account von Eliant: "Kinder sind keine Computer – sie brauchen für ihre gesunde sensomotorische Entwicklung die analoge Umwelt. Daher setzen wir uns für das Recht auf bildschirmfreie Kindergärten und Grundschulen ein und dafür, dass in den digitalen Aktionsplan der EU 2021-27 der Aspekt einer entwicklungsorientierten Medienkompetenzentwicklung aufgenommen wird." 
Weitere Informationen: www.eliant.eu
Zur Petition: https://eliant.eu/aktuelles/petition-2018-fuer-ein-recht-auf-bildschirmfreie-kitas-kindergaerten-und-grundschulen/#c15895

Foto: Eliant/Facebook

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