Wir leben. Aber nicht mehr im Frieden.

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Ein Zwischenruf von Christa Schyboll

Nun haben wir es amtlich: Wir leben nicht mehr im Frieden – zumindest staatspolitisch. Ob wir es privat sind, ist wieder eine ganz andere Frage. Bleiben wir also beim staatspolitischen Frieden. 

Talkshows bergen ja das Element der endlosen Wiederholung. Offenbar brauchen wir das, weil wir als „ganz normales Volk“ ziemlich begriffsstutzig sein sollen und schlechte Nachrichten ohnehin nicht lieben. Also dröhnt es jetzt von allen Seiten:
„WIR LEBEN NICHT MEHR IM FRIEDEN!“ 

Militärs, Politiker, Minister, Fachleute aller Couleur bescheinigen es Talk für Talk, Tag für Tag. Begreift es endlich! Aber macht nicht gleich wieder etwas Falsches daraus. Denn wir sind nicht im Krieg. Wir befinden uns vielmehr in einer Art psychischem Fegefeuer, in dem wir schon einmal weichgekocht werden müssen. 

Das ist notwendig, weil der schon lange beschworene Krieg – der vermutlich in drei bis fünf Jahren von Russland ausgehen k ö n n t e – ja auch finanziert werden muss. Und dafür braucht es Zustimmung. Zustimmung erhält man durch Angst und Bedrohung. 

Nun ja, mögen viele sagen: „Ist ja auch so. Schau dir die Anschläge, die Drohnenflüge, die Grenzverletzungen an.“ Nur kleine erste Nadelstiche? Sie sind teuer, unangenehm, gefährlich. Nicht immer klar zuzuordnen – was vermutlich Teil des Plans ist, von welcher Seite auch immer. Doch da der Feind sich klar positioniert, können alle Nebenfeinde es im Zweifelsfall auf den offiziellen Hauptfeind zielen, der dahinterstecken mag oder nicht … Wer weiß es schon, außer eben die Auftraggeber. 

Das Weichkochen funktioniert. Die Angst breitet sich aus. Die Therapieplätze dafür jedoch nicht – sie werden so mager sein wie das Klopapier zu Corona-Zeiten. Aber irgendwie haben wir auch das überlebt. Nicht unbedingt jeder, aber immerhin als Volk.

So wird es wohl auch sein, wenn – wie ständig beschworen – in drei bis fünf Jahren der große Krieg ausbricht. Falls er ausbricht. Vielleicht haben wir vorher schon vieles andere selbst an die Wand gefahren? Wir sind ja auf allen Ebenen auf dem besten Weg: Schaut auf die Wirtschaft, die Renten, die Sozialsysteme. Schaut auf die Kosten einer Integration, die vielerorts nicht funktioniert – mit all ihren Folgen. Schaut auf die weiteren Nachzügler, die noch nicht begriffen haben, dass Europa genau das Gebiet ist, das sich am stärksten erwärmt. 

Nun ja, heiße Zeiten stehen uns in jeder Hinsicht bevor.

Mir gefällt gerade nicht, was ich schreibe. Aber es wollte kurz raus aus mir.

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Quelle: Webseite Christa Schyboll 

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