Anarchist – Individualist – Mystiker

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Kaj Skagen über Rudolf Steiners frühe Berliner Jahre

redaktion/mm/tdz. – Wer im Bioladen Demeterprodukte bevorzugt, in der Kosmetikabteilung zu Wala oder Weleda greift, sein Geld zur Bochumer GLS-Bank trägt, sich den Blinddarm im Gemeinschaftskrankenhaus Herdecke oder in der Stuttgarter Filderklinik herausnehmen lässt, mag vielleicht Anthroposoph oder aber auch nur davon überzeugt sein, dass es ihm – oder ihr – besser schmeckt, besser gefällt oder es sich einfach besser anfühlt. "Er" mag hier für den "Menschen" stehen, der "im Mittelpunkt" steht, wie es als Slogan zahlreichen Dienstleistungen und Produkten als Werbe-Claim angeheftet ist.

Der Name Rudolf Steiner, dessen Gedankenkosmos und Ideenreichtum hinter den oben genannten Produkten oder Dienstleistungen steht, ist längst nicht allen Konsumenten und Nutzern bekannt und wenn, mag es ihn in vielen Fällen vielleicht auch nicht interessieren. Was darauf hinweisen kann, dass es sich um universelle Produkte und Dienstleistungen handelt, deren Anwendung oder Gebrauch keine besondere oder gar spirituelle Geisteshaltung erfordert. Nun war Rudolf Steiner kein Mensch, dessen Ideenkosmos mit seinem Tod in Vergessenheit geraten ist, sondern sein schriftliches Werk ist nach wie vor präsent und wer beginnt, sich für Rudolf Steiner zu interessieren oder sich in diesen Kosmos einzuarbeiten, wird dabei je nach seinem speziellen Interesse auf sehr unterschiedliche Sichtweisen stoßen.

Im Jahre 2015 hatte Kaj Skagen unter dem Titel morgen "Morgen ved midnatt" (Morgen bei Mitternacht) eine Steiner-Biographie in norwegischer Sprache veröffentlicht, die er "ein persönliches und existenzielles Projekt" nennt, weil es einerseits den wissenschaftlichen Ansprüchen gerecht würde, die an eine Biografie gestellt werden, aber gleichzeitig auch ein Logbuch über Ab- und Umwege des Biografen "während der Verfolgung von Spuren in kartenlosem esoterischem Terrain ist." Für Skagen eine "zweiundvierzigjährige Affäre mit Steiner". Mit der "second sight" und seiner totalreformatorischen Utopie kam Steiner als möglicher Alliierter im Kampf gegen die Welt in Betracht. 

Nun hat der norwegische Autor eine akribische Analyse des Wirkens von Rudolf Steiner vorgelegt, die eher geeignet ist, so manches schräge und schiefe Vorurteil geradezurücken, das durch die Welt geistert und von den unterschiedlichsten Protagonisten der diversen Biographien eher als Steinbruch zur Desavouierung von Steiners Werk genutzt wird, als dass es tatsächlich dessen Denken und Tun in den Jahren von 1895 bis 1901 widerspiegelt. Das Buch soll eine "bündige Zusammenfassung von Steiners geistiger Entwicklung" in jener Zeit geben.

Der Mann und das Werk

Die Anthroposophie, so Skagen, sei "eine der größten 'Subkulturen' der Welt." Steiners Werk habe "weit über den inneren Zirkel hinaus Wirkung entfaltet" und werde rund um den Globus in vielfältigen sozialen Projekten sichtbar. Bekannte Künstler wie Kandinsky, Piet Mondrian und Saul Bellow seien durch die Anthroposophie inspiriert worden.

"Vor dem Hintergrund der heute vorherrschenden Denkweise" erschienen allerdings viele Seiten dieser Lehre exzentrisch, schreibt er weiter und verweist u. a. auf Steiners "Schilderungen von prähistorischen Zuständen und Ereignissen auf der Erde" auf sein "Fünftes Evangelium" sowie auf seine Reinkarnationslehre, die "Angaben zum Platz historischer Personen einen Platz in bestimmten Inkarnationsreihen" enthielten.

Auf die Kritiker am Werk und an der Person Steiners anspielend, heißt es weiter, dass es leicht sei, solchen der "normalen Vernunft als Brüche erscheinende Denkweisen ins Lächerliche zu ziehen", indem man sie aus ihrem Kontext herauslöse. Es sei nämlich weitaus anstrengender, sich den Zusammenhang anzueignen, in dem diese Denkweisen aufträten. Hier nennt Skagen das philosophisch-okkulte Werk "Die Theosophie", die "Geheimwissenschaft im Umriss" , eine, wie Andre Bjerke sie nennt, "Art deutsche Grammatik des Okkultismus" oder aber auch die in vielen mitstenographierten Vorträgen dargelegten Ausführungen, in denen Rudolf Steiner nahezu alle Wissenschaften abdecke. Hier fügt Skagen – mit feinem Humor – hinzu: "… mit Ausnahme nur einzelner Themen wie etwa Hundezucht oder Fahrstuhlmontage".

Gerade weil, wie Skagen konstatiert, die "ganz neue anthroposophische Welt" auf der Persönlichkeit Steiners und seinen besonderen Fähigkeiten zu beruhen scheint, nämlich "seiner Einweihung in die geistige Welt", hätten ihn Anhänger wie auch Gegner oft so verstanden, als sei es Steiners Meinung gewesen, die "Erkenntnisse der Anthroposophie" seien nur durch das von Steiner selbst skizzierte Meditationprogramm zu prüfen. Steiners Anthroposophie sei allerdings "trotzdem" oder "vor allem auch" bei aufgeklärten Menschen auf Resonanz gestoßen, da das Werk, "wenn man sich mit ihm vertraut macht, in all seiner Exzentrizität eine rationale Struktur aufweist und bestrebt ist, nicht im Widerspruch zur Wissenschaft zu stehen". Dies sei auch einer der Gründe für die proaktive Kraft seiner Lehre, schreibt Kaj Skagen weiter, und mit der Zerstörung des "kantianischen Burgfriedens zwischen Naturwissenschaft und Religion" erhitze Steiner sowohl die Gemüter von Wissenschaftsgläubigen wie auch die der religiös Gläubigen. 

Die Behauptung, das seine (Steiners) Forschungsresultate von jedermann geprüft werden und auch selbst gefunden werden könnten, wenn man nur seinem Meditationsweg folge, bedeute aber, dass die Anthroposophie eine Wissenschaft bleibe, die "aus dem Werk eines einzigen Gründungsvaters besteht", zitiert Skagen den norwegischen Autor André Bjerke, denn dieser Meditationsweg hätte niemals einen Menschen so weit geführt wie Steiner. Würde aber der intellekuelle Weg in Steiners Universum hinein vergessen, "sodass seine Visionen zur Basis für die gesamte Anthroposophie werden, dann bleibt nur er selbst als Garant der Wahrheit des anthroposophischen Menschen und Weltbildes." So aber sei der Sachverhalt auch immer aufgefasst worden. Steiner hätte eine "Reihe übersinnlicher Erfahrungen gehabt und seine Anhänger glauben an diese. 
Aber dann steht und fällt die Anthroposophie mit der Frage, wer Steiner war." Steiner selbst sei "das Schlachtfeld für den Kampf um sein Werk. Da er mit seiner einzigartigen Hellsicht die Grundfeste seines Werkes ausmachte, kann man durch die Kritik an Steiners Person dieses ganze Werk zu Fall bringen." 

Wer Rudolf Steiners Werk etwas genauer kennt und die Diskussionen um den Menschen Rudolf Steiner in den letzten Jahren aufmerksam verfolgt hat, kann feststellen, dass die Versuche, dies geschehen zu lassen, zahlreich sind. 

Suspekter Übergang

Skagen: Kritiker hätten sich darauf berufen, dass Steiner "in den 1890er-Jahren "Anhänger des Christentum-Verächters Nietzsche, des Nihilisten Max Stirner und des atheistischen Materialisten und Darwinisten Ernst Haeckel gewesen [sei], bevor er 1902 plötzlich als spiritueller Theosoph und Okkultist hervortrat und dieser Übergang sei unverständlich und suspekt." Steiner selbst aber hätte auf diese Kritik reagiert und darauf beharrt, "dass es niemals eine 'Zäsur' in seiner persönlichen Entwicklung gegeben habe und er zu keinem Zeitpunkt Atheist oder Materialist gewesen sei und dass diejenigen, die behaupteten, seine Weltsicht hätte sich grundlegend verändert, böswillige Menschen seien." 
Dies jedoch hätte es den Gegnern ermöglicht, "nach offensichtlich widersprüchlichen Aussagen und Positionen Steiners zu suchen und diese hervorzuheben, wobei jeder Fund seine Glaubwürdigkeit schwächte, weil er so leidenschaftlich daran festhielt, dass es diese Widersprüche nicht gebe." Im Mittelpunkt der Debatte, die "so oft in einen Kampf um Steiners persönliche Entwicklung ausartet", schreibt Skagen: "… steht also der Übergang Steiners zur Mystik und zur Theosophie in den Jahren 1900 bis 1902. Dieser Übergang bündelt allen Streit über Steiners Person wie in einem Brennpunkt."

Stellvertreterkampf

Die Diskussion um die Person Steiner sei ein Hybridkrieg, "ein Stellvertreterkampf" zwischen Anhängern und Gegnern von Steiners Werk. Es gehe dabei um die Wahrheit der Anthroposophie: "Wenn man vom Religionskrieg um die Wahrheit der Anthroposophie absieht, gibt es keinen Anlass, sich darüber zu erregen oder zu verwundern, dass ein Intellektueller, der in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts in einer dramatischen Übergangszeit lebte, eine Reihe geistig-intellektueller Phasen durchlebt oder Verwandlungen durchgemacht hat." Niemand sei je auf die Idee gekommen, "Autoren wie Arthur Köstler, Ignazio Silone Richard Wright oder André Gide, die in ihrem Buch Ein Gott der keiner war von 1950 Rechenschaft über ihren Abschied vom Kommunismus ablegten (…) zu Psychopathen zu erklären." Und keiner hätte je den Gedanken geäußert, "dass der bekannte norwegische Linkssozialist Hans Fredrik Dahl schizophren sei, nur weil er zum Katholizismus konvertierte." Kaj Skagen nennt Namen und Beispiele, die derartige Übergänge im Leben bekannter Persönlichkeiten zeigen und kommt zu dem Schluss, dass "der einzige Grund dafür, dass es einen Streit über die Echtheit von Rudolf Steiners Reise durch die radikalen Geistesrichtungen seiner Zeit gibt, ist, das diese Reise in dem anthroposophischen Projekt endete, dem sich so viele Menschen verschrieben haben und das konkurrierende Weltanschauungen so stark herausforderte."

Für Skagen gehören Übergänge, wie sie sich in Steiners Lebens- und Werdegang zeigen, zu einer "nachvollziehbaren intellektuellen Entwicklung. Psychotische Brüche, opportunistische Sprünge und religiöse Bekehrungen, von denen sowohl Gegner als auch Anhänger sprechen, gibt es nur, wenn man Steiners wechselnde Positionen von Jahr zu Jahr isoliert betrachtet und sie übertreibt, in dem man andere Linien und Dimensionen ausblendet, die sich ungebrochen durch die ganze Entwicklung hindurchziehen."

Skagen konstatiert, dass in Steiners erkenntnistheoretischer Grundauffassung, die für eine "höhere geistige Sicht" offen sei, ebenso wie seiner Auffassung von Goethes Naturwissenschaft als Resultat einer solchen "höheren Sicht", derartige "zusammenhängenden Linien" sichtbar sind und sich unverändert von 1884 bis 1925 auffinden lassen. Steiner hätte weder in seinem Verhältnis zu Nietzsche als auch zu Stirner oder Haeckel die Grundidee aufgegeben, "dass des Menschen inneres Wesen geistiger Natur sei und dass die Selbsterkenntnis auf ihrer höchsten Stufe eine Mysterienerfahrung vom Wesen der Welt sei." "Steiner war immer schon Mystiker", so Skagen, selbst wenn die Mystik in Steiners Leben und Werk "phasenweise eine Unterströmung" gewesen sei.

Kaj Skagen verspricht seinen Leser*innen die Antwort auf die Frage, warum die Mystik eine Unterströmung geblieben sei und warum Steiner diese Mystik nicht in seinen eigenen Worten darlegte. Dieses könne nur auf Grundlage einer genauen Untersuchung von Steiners Leben und Werk in der betreffenden Zeit gegeben werden. Die Untersuchung aber müsse berücksichtigen, dass es hierbei nicht um einen einzigen Übergang geht, nämlich den "vom radikalen Fortschrittsglauben zur Theosophie", sondern dass es sich eigentlich um drei Übergänge handelt: Von 1897 bis 1900 hätte sich Steiner als Nietzscheaner, Anarchoindividualist und Haeckelianer hervorgetan. Der Übergang zu einer eher mystischen Orientierung zeigte sich dann 1900 in einer Vortragsreihe über die deutsche Mystik von Meister Eckhart bis Angelus Silesius, die Steiner in der Theosophischen Bibliothek in Berlin hielt, "ohne zuvor irgendwelche engeren Verbindungen zu diesem Milieu unterhalten zu haben." Ein zweiter Übergang vollzieht sich im Jahr 1902 mit der Ernennung zum Generalsekretär der Theosophischen Gesellschaft, jetzt beginnt Steiner auch mit der Produktion theosophisch geprägter Literatur. 1906 dann schließlich vollzieht sich der dritte Übergang, nämlich der von der Theosophie zum esoterischen Christentum. 

Es sei wichtig, so Kaj Skagen, "sich darüber im Klaren zu sein, dass es sich um drei Übergänge handelt, nicht um einen einzigen." Denn aus "praktischen Gründen" würden diese Übergange oft zusammengefasst und auf das Jahr 1902 datiert. Und ein fast 10 Jahre dauernder Prozess wird so "zu einem ungeheuren inneren Sprung stilisiert, der sich sozusagen von einem auf den anderen Tag vollzogen habe."

Blick auf Rudolf Steiner – Das Heiligenbild

Diesen langjährigen Übergangs-Prozess sichtbar zu machen, ist eines der Anliegen des Autors und dabei stützt er sich im Wesentlichen auf die schon oben genannte Steiner-Biographie von 2015, die in Norwegen unter dem Titel 'Morgen ved midnatt' erschienen ist. 
Es gebe auf die umstrittene Entwicklungsphase in Rudolf Steiners Biographie im wesentlichen drei unterschiedliche Sichtweisen. Da ist das "anthroposophisch korrekte" Bild, das ihn "retrospektiv vom anthroposophischen Weltbild" aus betrachtet und dabei größtenteils von seinen eigenen Darstellungen geprägt ist, die er in seiner Autobiographie "Mein Lebensgang" sowie in einigen autobiographischen Vorträgen und Aufzeichnungen vorgelegt hat. Vergessen würde dabei von vielen Anthroposophen, die seine Selbstdarstellung "ohne Weiteres für bare Münze nehmen", so Skagen, dass "seine Selbstaussagen zumeist Beiträge in einem andauernden Streit mit den Gegnern der Anthroposophie waren." 
Es handele sich in seinen autobiographischen Fragmenten häufig um polemische und strategische Debattenbeiträge mit der "Absicht, Anklagen entgegenzutreten" oder "vor einem bestimmten Publikum in günstigem Licht zu erscheinen." Für Skagen ist daran allerdings "nichts Tadelnswertes". Steiner sei eine rationale Person gewesen, die etwas Konkretes erreichen wollte und war "kein einsamer Autor, der sich dem Projekt verschrieben hatte, der Ewigkeit die ungeschminkte Wahrheit über sich selbst zu präsentieren." 

Das "anthroposophisch korrekte Bild" zeige "vereinfacht gesagt" eine "übermenschliche und Christus gleiche Person", die kaum eine persönliche Entwicklung durchgemacht hätte. Skagen nennt es "Das Heiligenbild". Dieses sei im Wesentlichen zu finden in Guenter Wachsmuths Biographie Rudolf Steiners Erdenleben und Wirken (1964). Ähnliche Eindrücke ließen sich in Peter Selgs dreibändiger Steiner-Biographie (2012) gewinnen. 

Der Blick auf Steiner – Die Doppelgängervision

Das Gegenstück zum "fundamentalistisch anthroposophisch korrekten" Steiner-Bild findet sich laut Skagen in der "gleichermaßen fundamentalistischen und psychologisch unglaubwürdigen Konstruktion eines 'Steiner-Doppelgängers': Ein Mann, der dem Original zum Verwechseln ähnlich sieht und sich für ihn ausgeben kann, der aber in Wirklichkeit ein ganz anderer ist." Der Historiker und Theologe Helmut Zander sei aktuell "der größte Fürsprecher dieser Theorie von einem Steiner-Doppelgänger." Als weiteren Anhänger nennt Skagen hier den norwegischen Ideenhistoriker Jan-Erik Ebbestad Hansen, der im wichtigsten norwegischen Lexikon (Store Norske Leksikon) den Artikel über Rudolf Steiner verfasst hat. "In dieser Tradition wird Steiner als Quacksalber oder Scharlatan dargestellt."

Leser*innen von Zanders Steiner-Biographie 2011 würden zum Beispiel erfahren, Steiner hätte in seiner Autobiographie erzählt, dass er in seiner Jugend die Philosophen des deutschen Idealismus, Fichte, Schelling und Hegel gelesen habe. Dass "diese Lektüre schon auf Grund der kurzen Zeit oberflächlich gewesen sein müsse", erfahren die Leser*innen allerdings nicht, moniert Skagen. Was Hegel anbelange, sei Zanders Auffassung, Steiner habe sich nur dessen bedient "was an frei flottierendem Bildungswissen in der Luft lag." Als Beweis dafür werde von Zander angeführt, "dass es in Steiners Werk an Spuren eines eingehenden Hegels-Studiums mangele, obgleich es tatsächlich eine riesige Anzahl solcher Spuren in Steiners späterem Werk gibt, zum Beispiel in seiner zweibändigen Philosophiegeschichte von 1900/1901, Welt- und Lebensanschauungen im neunzehnten Jahrhundert, in der nur Goethe noch größere Aufmerksamkeit zuteil wurde." Und Skagen konstatiert verwundert: "Auch Jan Erik Ebbestad Hansen scheint von der Existenz dieses Buchs nichts zu wissen, das immerhin Steiners mit Abstand umfangreichstes philosophisches Werk ist." Hansen behaupte nämlich in seinem Lexikon-Artikel, dass Steiner die Philosophie aufgegeben hätte, weil er mit seiner Philosophie der Freiheit (1894) keinen Erfolg gehabt hätte. Motive wie diese aber, etwa "vor allem deswegen Philosophie zu betreiben, um Karriere zu machen, sind typisch für das Bild des Steiner-Doppelgängers."

Aber Steiner, so führt Skagen an dieser Stelle aus, hätte die Philosophie nicht, wie in Hansens Artikel nachzulesen ist, aufgegeben, sondern es seien in der Folgezeit zahlreiche philosophische Werke und Aufsätze erschienen. Skagen: "Auch die die Neuausgabe der Philosophie der Freiheit von 1918 ist grundlegend revidiert und muss als Weiterführung von Steiners philosophischen Projekt angesehen werden."

Skagen resümiert, dass sowohl "das anthroposophisch-korrekte Heiligenbild als auch sein negatives Pendant, der Steiner-Doppelgänger" von Interessen geleitet und unsachlich seien. Stehe man "außerhalb des diskursiven Schlachtfeldes", erscheine dies ganz offensichtlich. "Wo die pro Steiner argumentierenden Verteidigungsschriften allzu menschliche Wesenszüge seiner Person überdecken und wegdiskutieren, (…) zeigen die Vertreter der Doppelgänger-Theorie einen augenfälligen Mangel an Wohlwollen und kehren alles an Steiner ins Schlechte.

Es folgen weitere Beispiele, mit denen Kaj Skagen seine Zander/Hansen Doppelgänger-Theorie untermauert, wovon jenes von Steiner als nationalem Extremisten (Skagen) ein ganz besonders prägnantes Beispiel zeigen mag. Zander, so Skagen, "stellt (..) Steiner als nationalen Extremisten dar, ohne zu berücksichtigen, dass die große Mehrheit der gleichaltrigen deutschnationalen Studenten an dieser Bewegung teilnahm." Als Student soll Steiner der "toxischen Dosis des Nationalismus hilflos ausgeliefert") gewesen sein, und sei "in einem hochkonzentrierten nationalistischen Fahrwasser" geschwommen. (Zander RS S.24 u. 71)

Als Beispiel dafür, wie schlimm es um Steiner gestanden haben muss, führe Zander dann an, dass die Deutsche Wochenschrift, die deutschnationale Zeitschrift, die von Steiner 1888 redigiert wurde, von den Behörden konfisziert wurde. Nicht berichtet hat Zander allerdings, so reklamiert Skagen auch hier: "dass diese Zeitung von dem jüdischen Liberalen Heinrich Friedjung als Organ des liberalen Flügels der deutschnationalen Bewegung gegründet worden war." Und es fände sich ebenfalls kein Hinweis darauf, dass "die Beschlagnahmung einer Einzelnummer galt und dass dies aufgrund eines Artikels geschah, den der Sozialdemokrat Engelbert Pernerstorfer über das österreichische Schulwesen geschrieben hatte." ( Zander, S.115) Weitere Bespiele werden von Kaj Skagen genannt, würden allerdings den Rahmen einer Besprechung wie dieser sprengen.

Vielleicht noch ein Beispiel für jenen oben schon angesprochenen feinen Humor, der dem Autor Skagen zu Eigen ist: "Der Steiner-Doppelgänger ist der Protagonist eines anti-anthroposophsichen Groschenromans. Er ist ein Dilettant und Glücksritter, der sich zunächst als Akademiker hocharbeiten wollte, dann als freier Schriftsteller und Redakteur, und als alle diese Pläne scheiterten, hatte er das Glück auf seiner Seite und landete im großbürgerlichen theosophischen Milieu, umgeben von steinreichen Schwärmern, denen er Sand in die Augen streuen konnte. (…) Dank der Begegnung mit dem jungen und schönen deutsch-russischen Adelsfräulein Marie von Sivers machte der Gescheiterte sein Glück."

Der Blick auf Steiner. – Der Gralsritter

Das Bild eines Gralsritters hätte Christoph Lindenberg in seiner Steiner Biographie von 1997 gezeichnet, schreibt Kaj Skagen und weiter: "In noch "reinerer Form findet es sich in David Marc Hoffmanns Essay Rudolf Steiners Hadesfahrt und Damaskuserlebnis von 2011. Meine eigene Sichtweise steht der von Hoffmann am nächsten." 
Lindenberg und Hoffmann näherten sich Steiner "zwar mit ebenso großem Willen zur Wissenschaftlichkeit wie Zander", sie täten dies aber mit Sympathie und ausgehend von dem, was die "Hermeneutik des Wohlwollens" (principle of charity) genannt werde. 
Eine solche Position könne der Biograph einnehmen, "ohne zum objektiven Wahrheitsgehalt von Esoterik und Anthroposophie Stellung zu beziehen." Als ein weiteres Beispiel für eine solche Haltung führt Skagen auch Gerhard Wehr an, der mit "einer gleichen Einfühlung Biographien über Steiner, den christlichen Mystiker Jakob Böhme, (..) Carl Gustav Jung und (…) Martin Buber geschrieben hat." Ein Biograph, so Skagen, der über einen Mystiker schreiben wolle, müsse "offen sein für die Annahme, dass es die Geisteswelt des Mystikers, zu der die allermeisten keinen Zugang haben, durchaus geben kann. (…) es bedeutet, dass man dem Lebenslauf und dem Werk wie einer Erzählung zuhören muss, fast so wie man sich in eine fiktionale Geschichte einlebt." Tue man dies aber nicht, so die Schlussfolgerung Skagens, gelange "man nie auf die Innenseite des Lebenslaufs und des Werkes, das man verstehen und beschreiben möchte." Der Sinn einer biografischen Arbeit bestehe darin, zu verstehen, wie die Person war und dachte und nicht darin, zu beurteilen ob die Gedanken einer Person objektiv wahr oder falsch sind. (Ein durchaus richtiger Gedanke, nach Ansicht des Autors dieser Besprechung insbesondere auch im Hinblick darauf, was nicht nur von Helmut Zander, sondern auch hier und da in der jüngeren anthroposophische Szene über Steiner zu lesen ist. d. Red.)

Wie Kaj Skagen aus Hoffmanns Essay herausliest, erweise sich Steiner damit "als ein Gralsritter oder eine Parzival-Gestalt." In dieser Erzählung werde Steiner zum "Vorreiter in einem Menschheitsdrama, dessen Plot auf der Erzählung von einem goldenen Zeitalter aufbaut, das im Laufe einer Wüstenwanderung verloren wird, bevor ein durch die Anthropsophie neu verstandenes Christentum die sterbende Zivilisation erlöst und wiederbelebt."

Die "Zäsur"

Waren in den vorangegangenen Kapiteln die verschiedenen Steiner-Bilder wesentlicher Bestandteil der Ausführungen, widmet sich Skagen nun dem Verhältnis Steiners zu Nietzsche, Stirner und Haeckel und stellt fest, dass dessen "Verhältnis zu all diesen Denkern durch eine Verlaufskurve gekennzeichnet (ist), bei der anfängliches begeistertes Anhängertum später zu Kritik oder Neutralität abkühlte." Dies alles sei vor Steiners Hinwendung zur Theosophie geschehen. "Es gibt bei Steiner keinen Bruch mit Nietzsche, Stirner oder Haeckel, der an seinen Übergang zur Mystik 1900 oder zur Theosophie 1902 geknüpft ist." Gleichwohl seien Steiners "Abrechnungen" mit den genannten Personen persönlich dramatisch gewesen. Steiner hätte, so Skagens Auffassung, "durch sein Einleben in Nietzsche, Stirner oder Haeckel einen anderen Weg gehen können, als den, den er dann tatsächlich wählte, etwa in Richtung eines radikalen Sozialismus." Mit der Entscheidung aber, die er getroffen und die er selbst später als "Krise" oder "Prüfung" bezeichnet habe, hätte er seine "persönliche, innere Krise gelöst, bevor er in Kontakt mit den Theosophen in Berlin kam." 

Skagen schildert die Erfahrungen, die Steiner durch eingehende Beschäftigung und die Hinwendung zu Nietzsche, Stirner und Haeckel gemacht habe und wie er sich zwar deren Ideen, Positionen und Denkmuster zu einem guten Teil zu Eigen gemacht habe, ohne allerdings dabei seine eigenen Überzeugungen und Ideen zu verleugnen oder gar abzulegen. Besonders deutlich wird Skagen hier in Bezug auf Nietzsche: "Steiner vereinnahmte Nietzsches Begriffe und Metaphern und benutzte die nietzscheanische Sprache, um eine neue Version seiner eigenen Philosophie der Freiheit zu schreiben."

Es gebe viele "euphorische Augenblicke in Steiners Werk, wenn von Nietzsche die Rede ist", schreibt Skagen. Im Sommer 1900 aber erscheint ein Artikel Steiners, in dem er davon spricht, "dass Nietzsche an einem krankhaften 'Mangel des Sinnes für objektive Wahrheit' gelitten habe." Weitere kritische Artikel folgten und der endgültige Bruch erfolgte nach einer "Auseinandersetzung zwischen Steiner und dem Nietzsche-Archiv, bei der Steiner offen gegen Elisabeth Förster-Nietzsche vorgegangen war." Damit, so mutmaßt Skagen, wäre "sicherlich" die persönliche Bande zum Nietzsche-Milieu gekappt worden.

Für Max Stirner habe Steiner bis zum Jahr 1892 kein sonderliches Interesse gehabt; dies sei erst durch die Bekanntschaft mit dem Anarchisten John Henry Mackay, dem Biographen von Max Stirner, geweckt worden, schreibt Skagen. Nachdem Mackay nach Berlin gekommen sei, "war er zu Steiners bestem Freund geworden." Stirner sei von Steiner im Jahre 1898 und 1899 wegen seiner "Verherrlichung des souveränen Einzelindividuums als der Blüte westlicher Kulturentwicklung" gefeiert worden, aber auch dies sei vorübergegangen, so Skagen, und weiter: Die letzte positive Besprechung Stirners lieferte Steiner im Mai 1900. Schon im Jahr 1899 hätte sich Steiner vom Anarchoindividualismus und vom Anarchismus als politische Richtung abgewandt. Der im Herbst 1899 erschienene Artikel "Goethes geheime Offenbarung" sei Steiners Abrechnung mit Stirners Individualismus und Mackays Anarchismus, und "zugleich Ausdruck dafür, das er selbst der Esoterik und der Mystik den Vorzug vor der Politik gab." Auch hier wieder die Einschätzung Skagens: "Dies ist eine Wahl, die Steiner im Laufe des Jahres 1899 getroffen haben muss, über ein Jahr vor dem Kontakt mit den Theosophen in Berlin."

Ein weiteres Kapitel widmet Kaj Skagen Steiners Verhältnis zu dem Biologen und Evolutionsdenker Ernst Haeckel, die sich "über mehr als ein Jahrzehnt" hingestreckt hätte, "von ihrer ersten Korrespondenz 1892 bis zum Vortrag 'Haeckel, die Welträtsel und die Theosophie' aus dem Jahre 1905." Dieses Verhältnis hätte im Wesentlichen denselben Verlauf genommen wie das Verhältnis zu Nietzsche und Stirner: "Erst übersah Steiner die Gegensätze zwischen Haeckels Weltanschauung und seiner eigenen und betonte allein die Berührungspunkte mit ihm." Haeckels Evolutionslehre deutete er so, "dass sie als Bestätigung und Unterstützung seiner eigenen Vorstellungen vom freien Individuum und selbständigen Geist dienen konnte, wie er sie in der Philosophie der Freiheit dargestellt hatte." In dieser stellte Steiner – laut Skagen – Haeckel "als einen Vorläufer seiner eigenen Ethik dar, den ethischen Individualismus, 'die Krönung [eines] Gebäudes, das Darwin und Haeckel für die Naturwissenschaft erstrebt haben'." (S.47)

Auch wenn es sich bei dem Verhältnis Steiner zu Haeckel etwas anders verhielt und sich wohl der Bruch mit diesem nicht so offensichtlich zeigte, "sollte Steiners Verhältnis zu Haeckel derselben Kurve folgen wie sein Verhältnis zu Nietzsche, Mackay und Stirner. Nach der Jahrhundertwende sei die "anfängliche Skepsis", die von einer "selbstauslöschenden Hingebung" abgelöst worden war, in eine "respektvolle, aber kritische Distanz" übergegangen. Im Oktober 1900 aber sei Steiner dann "wieder an dem Punkt angelangt, an dem er zu Beginn seiner Beschäftigung mit Haeckel gestanden hatte. Er erkannte in ihm einen mutigen Vorkämpfer, der auf dem richtigen Weg war, der aber in vielem modifiziert und korrigiert werden müsse." 
Und auch hier wieder der Hinweis Skagens, dass dies "wohlgemerkt geschrieben wurde, bevor Steiner im theosophischen Milieu heimisch wurde, vor seiner Bekanntschaft mit Marie von Sivers und bevor er die theosophischen Werke von H.P. Blavatsky und Annie Besant zu lesen begann."

Im weiteren Verlauf seines Buches geht Skagen noch detaillierter auf die inneren Gegensätze und auf die Spannungen ein, die sich durch Steiners mystische, anarchische und individualistisch gleichermaßen geprägten Jahre zogen, bis er schließlich 1899 "zum ersten Mal öffentlich von einem höheren Ich sprach", nämlich in dem Artikel Goethes geheime Offenbarung und aus diesem könne man entnehmen, "dass eine entscheidende Grenzüberschreitung in Steiners Leben stattgefunden haben muss." Man begegne hier "der Idee von einem doppelten Ich, die sich für die Mystik als anschlussfähig erweist." (Seite 66)

Skagen kommt dann ein weiteres Mal auf Helmut Zander zurück und beleuchtet aus dessen Steiner-Biografie das Kapitel über Steiners Berliner Jahre von 1897 bis 1901, "das einen Lebensabschnitt voll von Ausschweifungen, Bummelei, Trinkgelagen und Frauengeschichten" evoziere. Die Schilderungen aus Steiners Arbeitsleben in dieser Zeit, die von Skagen hier zur Richtigstellung von Gerüchten ins Feld führt, lassen tatsächlich in diesen Jahren einen anderen Steiner erkennen, einen, der für ein ausschweifendes Leben nach Zander Art nicht all zuviel Zeit gehabt haben kann.

Das Versprechen, dass Skagen seinen Leser*innen zum Anfang seines Buches gegeben hat, löst er dann nach den sehr ausführlichen Darlegungen über die geistigen Wegbegleiter jener Jahre ein, indem er noch weiter in die Verästelungen des Steinerschen Denkens der Berliner Jahre vordringt, Steiners Weg durch die 1890er Jahre noch genauer beleuchtet und damit den Denk- und Ideenkosmos für interessierte Leser*innen sicht- und im besten Fall sogar erlebbar macht. 

Dieses Buch enthält eine Fülle von interessanten Einblicken in die Entwicklungsphase eines außergewöhnlichen Menschen, dem es wohl wie keinem anderen gelungen ist, seine Ideen und Gedanken im wahrsten Sinne des Wortes auf die Erde zu bringen.

Alle Bilder – gemeinfrei bis auf Karikatur J.H. Mackay © maike mentzel 2020

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Kaj Skagen
Anarchist, Individualist, Mystiker
Rudolf Steiners frühe Berliner Jahre
1897 – 1902
übersetzt von Jutta Schloon
Rudolf Steiner Verlag, Basel

3 Kommentare. Hinterlasse eine Antwort

  • Wieland Hartwich
    27. Juni 2020 10:27

    So stellt man sich eine kompetente Rezension vor. Ein Lesevergnügen. Danke.

    Antworten
  • Katja Pinsuwan
    31. Juli 2020 8:19

    Mit grossem Gewinn gelesen!
    Der Umgang mit folgenden Fragen hat weitere Antwortgrundlagen bekommen: Muss ich Steiner restlos verehren, wenn ich mit seinem Erbe umgehe?
    Und muss ich beim Vertreten "seiner" Inhalte diese Haltung ebenfalls einnehmen?
    Hierzu hilfreich:

    1)
    Steiners Anthroposophie sei allerdings "trotzdem" oder "vor allem auch" bei aufgeklärten Menschen auf Resonanz gestoßen, da das Werk, "wenn man sich mit ihm vertraut macht, in all seiner Exzentrizität eine rationale Struktur aufweist und bestrebt ist, nicht im Widerspruch zur Wissenschaft zu stehen". Dies sei auch einer der Gründe für die proaktive Kraft seiner Lehre, schreibt Kaj Skagen weiter…

    Die Behauptung, das seine (Steiners) Forschungsresultate von jedermann geprüft werden und auch selbst gefunden werden könnten, wenn man nur seinem Meditationsweg folge, bedeute aber, dass die Anthroposophie eine Wissenschaft bleibe, die "aus dem Werk eines einzigen Gründungsvaters besteht", zitiert Skagen den norwegischen Autor André Bjerke, denn dieser Meditationsweg hätte niemals einen Menschen so weit geführt wie Steiner. Würde aber der intellekuelle Weg in Steiners Universum hinein vergessen, "sodass seine Visionen zur Basis für die gesamte Anthroposophie werden, dann bleibt nur er selbst als Garant der Wahrheit des anthroposophischen Menschen und Weltbildes."
    Würde aber der intellekuelle Weg in Steiners Universum hinein vergessen, "sodass seine Visionen zur Basis für die gesamte Anthroposophie werden, dann bleibt nur er selbst als Garant der Wahrheit des anthroposophischen Menschen und Weltbildes." 

    Die Diskussion um die Person Steiner sei ein Hybridkrieg, "ein Stellvertreterkampf" zwischen Anhängern und Gegnern von Steiners Werk. Es gehe dabei um die Wahrheit der Anthroposophie.

    Zitatende

    Ja! Hier zeigt sich das, was R.Steiner die Sklaverei einer nicht selbstaendig verinnerlichten Idee nennt.

    Und 2., von mir als Friede bringend empfunden, da es mir ein Verstehen ermoeglicht – Der Blick auf die zersetzende Kritik an Rudolf Steiner:

    Das Gegenstück zum "fundamentalistisch anthroposophisch korrekten" Steiner-Bild findet sich laut Skagen in der "gleichermaßen fundamentalistischen und psychologisch unglaubwürdigen Konstruktion eines 'Steiner-Doppelgängers': Ein Mann, der dem Original zum Verwechseln ähnlich sieht und sich für ihn ausgeben kann, der aber in Wirklichkeit ein ganz anderer ist." Der Historiker und Theologe Helmut Zander sei aktuell "der größte Fürsprecher dieser Theorie von einem Steiner-Doppelgänger." 

    Nochmals grossen Dank!

    Antworten
  • Abgesehen vom Gendersternchen ein lesenswerter Artikel, der einige Verleumdungen über Rudolf Steiners frühe Jahre beseitigt. Vielen Dank!

    Antworten

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